Seite 1 von 1

Beruf und Familie

Verfasst: Mi 1. Mär 2017, 09:56
von Anonymous
Hallo,

in knapp einem Jahr beginnt in meinem Bundesland die Ausbildung eines Gerichtsvollzieherjahrgangs für die ich mir recht gute Chancen ausrechne.

Durch meinem persönlichen und beruflichen Werdegang gehe ich davon aus, dass der Beruf des GVZ das ist was ich mir für mich als idealen Beruf vorstelle. Selbstständigkeit bei relativer Sicherheit und ein Einkommen, von dem man gut leben kann.

Da ich als Rechtspfleger bereits Beamter des gehobenen Dienstes (Einstiegsamt) bin, geht es mir bei der neuen Herausforderung zwar auch um eine Einkommenssteigerung, aber nicht in erster Linie.

Neben allen interessanten Seiten des GVZ-Berufs kommt es für mich auch darauf an künftig Beruf und Familie vereinen zu können.
Daher meine Fragen:

1) Kann man als Gerichtsvollzieher ein guter Vater sein?
Oder anders: Ist ein geregeltes Familienleben mit einer 40-Stunden-Woche als GVZ möglich/realistisch?

2) Macht euch euer Beruf denn noch Spaß?
An anderer Stelle wurde mir mitgeteilt, dass kaum noch Zeit für ein eigenes Leben bleibt.

3) Sehen sich die GVZ in einem AG-Bezirk als lediglich lokal aufgeteiltes Team oder arbeitet jeder als "Einzelkämpfer"?
Also gibt es Austausch unter einander oder geht jeder für sich unter?

4) Wie ist euer Umgang mit Schuldnern?
Kann man als GVZ noch Mitglied der regionalen Gemeinschaft sein oder muss man die Sch. derart "drangsalieren", dass man sich in seinem Bezirk nachts nicht mehr raustraut. Bei meiner Gegend handelt es sich um eine 70.000-Einwohner-Stadt und deren dörfliches Umland, also keine Großstadt.

5) Und wie ist das mit den Gebühren?
Muss man jeden Schuldner bis zum Rest "ausquetschen" um selbst auf sein Einkommen zu kommen? Arbeitet man also "auf Erfolgsbasis" oder hat man seine Gebührenanteile verdient, wenn versucht wurde den Auftrag (Vollstr./Zust./...) auszuführen.

Ich bin gespannt auf eure Antworten.

Gruß

JDE