GV Sprechzeit mit blutigem Ausgang ...

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Moderator: Petra Bausch

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Anonymous

GV Sprechzeit mit blutigem Ausgang ...

Beitrag von Anonymous »

http://www.bay-gv-bund.de/news.php

24.03.06 - Münchener OGV niedergestochen
In München wurde ein 54-jähriger
Obergerichtsvollzieher von einem Schuldner niedergestochen und lebensgefährlich verletzt. Inzwischen schwebt der Kollege allerdings nicht mehr in Lebensgefahr. Die Dienstaufsicht wird in einer Pressekonferenz nähere Umstände bekannt geben. Der Täter wurde verhaftet und bereits vernommen.

Dem Vernehmen nach suchte der –zwangsgeräumte- Schuldner den GV in seinem Büro auf, im Verlaufe des Gesprächs stach der Schuldner mehrfach auf den GV, dass sogar das Messer abbrach. Der GV schleppte sich auf den Balkon und rief um Hilfe, während der Schuldner in aller Ruhe das Büro durchsuchte und die Dienstkasse an sich nahm.
Sodann verließ er, mit einer Waffe in der Hand, das Haus, Zeugen verfolgten ihn, so dass er in der U Bahn festgenommen werden konnte.
Anonymous

Beitrag von Anonymous »

Pressemitteilungen der Münchner Justiz zum Vorgang, mit –zu lautem- Hinweis auf

Deeskalation und Pfefferspray

In der Eskalation der letzten Wochen (nicht nur am AG München) nur ein Alibiargument und tatsächlich keine Möglichkeit, diese Agressionen zu verhindern.

Nach den Kenntnissen der Vorgänge um gewaltbereite Schuldner, die Messer mit zum GV-Besuch bringen dürfte nicht nur meiner Erfahrung nach weder ein Deeskalationskurs noch ein Pfefferspray -das wie eine Waffe auch uU „situationsunangemessen „ (um vorauseilend dann die Wortwahl genau derselben Dienstaufsichten wiederzugeben) „voreilig“ oder „nicht doch vermeidbar“ zur Anwendung kam, hier nichts aber auch gar nichts anders gestaltet, sondern genau wie geschehen ablaufen lassen.


Wenn neben dem Bedauern, das leider durch ein evtl ungewollt salopp aber eben unangemessen gesprochenes Wort wie „Beleidigungen gehören dazu“ leider entwertet wird,
nur der Hinweis auf Deeskalationskurs Pfefferspray und Waffe kommt, dann ist da wenig das der Dienstaufsicht in solchen gravierenden Fällen einzufallen scheint.

Der Gute Glaube allein, dass das Abhalten gemeinsamer Sprechzeiten in verschiedenen Büros der gleichen Etage (ohnehin eine Einzelsituation in Ballungsgebieten wie München –was aber bekannt ist - und in der Realität nicht durchführbar) dem Kollegen R durch Zuhilfeeilen des Kollegen helfen hätte können ist schon bei dem – eigentlich allen- bekannten Sachverhalten ein so untaugliches Argument als dass man aus Schneewasser kaum Zwetschgenschnaps brennen kann.

Denn es wird geflissentlich übersehen: der Mann hatte zudem eine Pistole, der Zeitfaktor usw. Ja haben denn die Herren, die so wiese Ergüsse von sich geben, nicht den geringsten Schimmer an Erkenntnissen aus Strafverfahren.
Traurig.

Gibt es keine andere Lösung zur Vorsorge,
doch,
mehr dazu in Kürze.
Der Zynismus des Fürsorglichen Dienstherrn aber wird diese auch künftig verhindern.
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